Ferrari 250 LM, Graham Hill – Joakim Bonnier, limitierte Auflage 1500 Stück. Dieser 250 LM wurde neu an Maranello Concessionaires, den Ferrari-Vertreter in England, verkauft. Der erste Einsatz des Wagens fand 1964 mit Roy Salvadori bei der Coppa Intereuropa in Monza statt. Später fuhren auch Jackie Stewart, Lucien Bianchi und Innes Ireland mit ihm. Im September 1965 wurde das Fahrzeug an Peter Clarke verkauft, der es bis 1968 weiter nutzte. Danach war es kurzzeitig im Besitz von David Piper. Die Besonderheit der 12 Stunden von Reims 1964 bestand darin, dass sie um Mitternacht starteten. Der Start in der stockfinsteren Nacht wurde durch das Startprozedere von Le Mans zusätzlich erschwert. Die ersten Runden waren geprägt von einem Dreikampf zwischen den beiden Ferrari-Piloten Graham Hill und John Surtees sowie dem Ford von Richie Ginther. Fast eine Stunde lang überholten sich die drei Fahrer bei Durchschnittsgeschwindigkeiten von deutlich über 200 km/h regelmäßig vor der Virage de Thillois. Um 6 Uhr morgens, lange nach Sonnenaufgang, führte John Surtees mit 56 Sekunden Vorsprung vor Joakim Bonnier, Graham Hills Teamkollegen. Zu diesem Zeitpunkt waren die drei Werks-GT40 und zwei Shelby Daytonas draußen. Der Führungswechsel erfolgte vor allem aufgrund unterschiedlicher Boxenstopp-Taktiken. Kurz vor 11 Uhr kam Surtees zum Tanken in die Box. Allerdings mussten auch die Beläge der Vorderbremse gewechselt werden. Obwohl die NART-Mechaniker schnell arbeiteten, verlor das Team zwei Minuten. Mit neuen Bremsbelägen schien Surtees das Unmögliche möglich machen zu können. Er konnte in kurzer Zeit enorm viel Zeit auf Bonnier gutmachen; zeitweise war er fünf Sekunden pro Runde schneller als der Schwede. Als Bonnier eine halbe Stunde vor Rennende zum letzten Tankstopp an die Box kam und das Auto an Hill zurückgab, übernahm Surtees die Führung. Er hatte alle notwendigen Stopps durchgeführt und hätte das Rennen ohne einen weiteren Stopp beenden können. Über eine Stunde lang bewegte er den Ferrari am und teilweise über dem Limit und stellte dabei höchste Anforderungen an die Technik des Fahrzeugs. Bei Surtees letztem Stopp verzichtete er aus Zeitgründen auf einen Reifenwechsel, was sich nun aber auszahlte. Zehn Minuten vor Schluss kam er mit einem platten linken Vorderreifen in die Box. Als er auf die Strecke zurückkehrte, lag er 1½ Runden hinter dem Hill/Bonnier-Ferrari, der das Rennen gewonnen hatte.
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Artikelnummer: M-261
8.500,00krPreis
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